Die 3 größten Mythen zum Bauchtraining

Die 3 größten Mythen zum Bauchtraining
Wenn etwas in unserer Szene als Statussymbol und absolut erstrebenswertes Diätziel gilt ist das ein Sixpack. Eine definierte Bauchpartie sticht sofort ins Auge. Diejenigen die einen wirklich guten Bauch ihr Eigen nennen ernten von den Trainingskollegen jede Menge Anerkennung. Auch Athletinnen streben mindestens einen schön flachen Bauch an, einen der vielleicht leichte Ansätze von Bauchmuskeln zeigt und den man auch im Bikini mit stolz präsentieren kann. Jeder FitnessFreaks legt wert auf die Entwicklung der Bauchpartie, was leider in vielen Fällen zu übertriebener Euphorie und falschen Vorstellung darüber resultiert, wie man seinen Bauch am besten in die gewünschte Form bringt. Leider labern auch heut zu Tage „Fitnesstrainer“ immer noch das nach, was sie irgendwo einmal in einem zweitklassigen Heft über Bauchtraining gelesen haben. So entstehen Mythen! Der heutige Artikel befasst sich mit drei der hartnäckigsten Falschaussagen zu Bauchtraining und sorgt für Aufklärung.

Mythos 1 – Bauchtraining für sichtbaren Sixpack

Der erste Mythos der sich hartnäckig in der Szene hält befasst sich mit der Aussage Crunches bzw. generell Bauchtraining würde dabei helfen einen Sixpack auszubilden. Zum einen ist es sicher förderlich für einen ausgeprägten Sixpack seine Bauchmuskeln zu trainieren. Wie jede andere Muskelpartie eures Körpers werden auch Bauchmuskeln dank adaptiver Reize beginnen zu wachsen. Im Falle der Bauchmuskeln bedeutet dies, dass sich die eigentlichen Packs von den sog. Bauchwinden abheben werden und so tatsächlich etwas mehr „Sixpack“ ausgebildet wird. Soweit so gut. Fazit 1 – Bauchtraining fördert die muskuläre Ausbildung eines Sixpack Was an dieser Stelle viele Trainierende nicht verstehen ist die Tatsache, dass all das Training nichts bringen wird wenn sich über den Muskeln eine zu dicke Fettschicht breit macht die alles überdeckt. Ich denke mitunter darauf basierend hat sich irgendwann der Mythos gebildet, man könne mit Bauchtraining neben Muskelhypertrophie auch ganz gezielt den Abbau von Bauchfett in Gang bringen. Mit einer solchen Theorie befasste sich eine Studie aus 2011. Die Forscher ließen 14 Männer und 10 Frauen fünf Mal die Woche ein Bauchtraining bestehend aus je sieben Übungen mit je zwei Sätzen und zehn Wiederholungen pro Satz absolvieren und beobachteten mitunter Veränderungen bei subkutanem Bauchfett (Unterhautfettgewebe). Wie zu erwarten war stellte sich heraus, dass Bauchtraining alleine nicht in der Lage war gezielt Körperfett in diesem Bereich weg zu schmelzen. Fazit 2 – Bauchtraining ist nicht in der Lage Bauchfett gezielt zu reduzieren

Mythos 2 – Bauchtraining für eine schlanke Taille

Mythos 2 habe ich eigentlich schon in den Ausführungen zu Mythos 1 entkräftet, ich möchte es aber an dieser Stelle noch einmal verdeutlichen. Auch die Bauchmuskeln reagieren auf Training mit Hypertrophie, also mit einem Dickenwachstum der einzelnen Platten. Da wir oben bereits gelesen haben, dass man mit Bauchmuskeln den Körperfettgehalt nicht reduziert bekommt, andererseits aber die Muskeldicke in diesem Bereich fördert wird Bauchmuskeltraining eines ganz sicher nicht bewerkstelligen können, nämlich schlanke Taille. Wer es auf eine möglichst schlanke Taille abgesehen hat, muss sich primär Gedanken darüber machen wie er seinen Körperfettgehalt am besten reduziert bekommt. Der Weg hierzu führt IMMER über das Thema Ernährung! Sekundär muss man für eine „nur“ schlanke Taille darüber nachdenken, wie viel hypertrophiespezifisches Bauchtraining man wirklich absolvieren möchte. Möglicherweise ist zu viel davon sogar kontraproduktiv. Fazit Bauchtraining fördert das Dickenwachstum der Bauchmuskeln! Alleine diese Tatsache stellt den Widerspruch klar heraus. Schlanke Taillen entspringen einem guten Ernährungskonzept, nicht einem guten Bauchtrainingsplan

Mythos 3 – Viel hilft viel

Die dritte immer wieder falsch interpretierte Annahme ist die der Trainingshäufigkeit. Nach wie vor sehe ich Trainingspläne in denen alle Muskelgruppen einen einzigen Trainingsreiz pro Woche erfahren. Bauchtraining wird dann entweder jedes Mal oder mindestens in jedem zweiten Training hinten angehängt. Zwei Dinge gibt es dazu relativierend anzumerken. Zum einen wäre da die Tatsache, dass auch unsere Bauchmuskeln eine bestimmte Zeit zur Regenration benötigen um wieder voll leistungsfähig zu sein und letztlich auch um zu wachsen und stärker zu werden. Wie sollen sich Eure Bauchmuskeln erholen, wenn ihr sie 5x die Woche mit Training bombardiert? Was ihr keiner anderen Muskelgruppe zumutet soll der Bauch bewältigen. Hierbei stellt sich ganz klar die Frage des „Warum“ auf die es bis zum heutigen Tage keine Antwort gibt. Zum zweiten wäre da die Vorgehensweise in jedem Training nur 2,3 oder 4 lockere Sätze Bauch an den Abschluss eines Trainings zu legen. Diese Vorgehensweise wird nichts bewirken! Binnen kurzer Zeit ist Euer Körper an das halbherzige Bauchtraining am Ende der eigentlichen Trainingseinheit gewohnt und wird sich von da nur noch langweilen wenn ihr wieder Eure 3 Sätze Dips und Rumpfdrehen absolviert, wie jedes Mal. Fazit Behandelt Eure Bauchmuskeln wie jede andere Muskelgruppe. Trainiert sie entweder richtig oder gar nicht! Wenn ihr Sie dann richtig trainiert gebt ihr auch ausreichend Zeit zur Regeneration

Quelle

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21804427
Tags: Bauchtraining Regeneration workout

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