Low Carb oder Low Fat? Oder ist doch etwas GANZ anderes viel wichtiger!?

Low Carb oder Low Fat? Oder ist doch etwas GANZ anderes viel wichtiger!?
Wenn es um Körperfettabbau geht, dann gibt es eigentlich grundsätzlich zwei gegensätzliche Lager. Die Low Fat Gruppe, die möglichst viel Nahrungsfett aus der Ernährung streicht und sich hauptsächlich auf die Deckung des essentiellen Fettbedarfs stürzt und den Rest der Ernährung hauptsächlich aus kohlenhydratreicher Nahrung zuführt und auf der anderen Seite die Low Carb Gruppe, die die Kohlenhydrate mehr oder weniger stark reduziert und deutlich mehr Fett und Protein isst. In der Fitnessbranche gibt es dann noch die Low-Carb-Low-Fat-High-Protein Gruppe, die praktisch versucht nur von Protein zu überleben und sowohl Kohlenhydrate als auch Fette kürzt. Die letzte Gruppe ist in gewisser Maßen eine Besonderheit und zur langfristigen Anwendung ist dieses „Konzept“ nur bedingt empfehlenswert, daher soll es hier auch nicht genauer betrachtet werden. Interessant zu diesem Thema ist jedoch eine Studie, die im British Journal of Nutrition veröffentlicht wurde. Hier wurde untersucht, wie sich eine Low Carb Ernährung von einer Low Fat Ernährung in Sachen Körpergewichtsreduktion unterscheidet. Wichtig zu beachten, diese Studie hat zudem mit psychologischer Unterstützung gearbeitet. Dabei wurden die Probanden von Psychologen aufgeklärt, wie entscheidend das richtige Ernährungsverhalten ist, wie wichtig bestimmte Gewohnheiten und die Einstellung zur Nahrung wirklich sein kann.

Die Resultate

Die Resultate waren wenig überraschend. Dadurch dass die Probanden isokalorische Diäten hatten, also entsprechend die gleiche Menge an Kalorien im Defizit waren, kam es zwischen den beiden Gruppen zu keinem signifikanten Unterschied in Sachen Gewichtsabnahme. Um zu untersuchen, wie wichtig eine psychologische Betreuung bei der Zielsetzung der Gewichtsreduktion wirklich ist, gab es in beiden Gruppen noch Kontrollgruppen, die die gleiche Diät verfolgen sollten und keine psychologische Betreuung bekam. Es war nicht überraschend, dass die Gruppe mit psychologischer Betreuung im Vergleich zur Kontrollgruppe in beiden Diäten besser an Gewicht verlieren konnte, als die Gruppe, die keine psychologische Betreuung erhielt. Die Gruppen ohne psychologische Betreuung taten sich deutlich schwerer, die jeweils auferlegte Diät einzuhalten.

Fazit

Wer langfristig an Gewicht und Körperfett verlieren möchte, sollte sich in erster Linie Gedanken darum machen, wie man sein Verhältnis zum Essen verbessern kann, beispielsweise durch das Einführen einzelner Gewohnheitsmuster oder durch bestimmte Routinen und Verhaltensmuster beim Essen. Ob Low Carb oder Low Fat ist dann zunächst einmal zweitrangig. Wichtiger ist also, etwas zu finden, von dem man sich vorstellen kann, dies auch langfristig beibehalten zu können. Das Durchführen einer „Diät“ im klassischen Sinne ist also nicht empfehlenswert. Vielmehr sollte man für sich ein Konzept finden, welches kontinuierlich für sich persönlich funktionieren kann.

Literatur

Heriberto Rodriguez-Hernandez et al. Adding cognitive behavioural treatment to either low-carbohydrate or low-fat diets: differential short-term effects. British Journal of Nutrition / Volume 102 / Issue 12 / December 2009, pp 1847-1853.
Tags: Fettabbau keto Diät

Kommentare (1)

FaToni

January 6, 2015 14:10

Zusammengefasst: Kaloriendefizit + Disziplin = Gewichtsabnahme Weiß nicht, ob man für die Erkenntnis jetzt diesen Artikel gebraucht hat...

Schreiben Sie ein Kommentar

Die mit einem Stern (*) markierten Felder sind Pflichtfelder.