2 extrem effektive, jedoch leider vergessene, Trainingssysteme

2 extrem effektive, jedoch leider vergessene, Trainingssysteme
Es gibt sie immer mal wieder. Sehr effektive Trainingssysteme, die sich einfach nicht wirklich durchsetzen und immer eine Randerscheinung bleiben oder die einfach in der Vielzahl der neuen Trainingsprogramme, die heutzutage praktisch täglich auf den Markt strömen, in Vergessenheit geraten sind. Doch das ist nicht nur schade, sondern teilweise wirklich tragisch. Denn genau unter diesen Trainingssystemen finden sich sehr häufig „Juwelen“, die bei einem Einzelnen wirklich den Unterschied ausmachen können. Die am häufigsten unterschätzten Trainingsprogramme haben wir für dich aufgelistet.

PITT-FORCE

Dieses Trainingssystem muss definitiv ganz oben auf der Liste der Trainingssysteme stehen, die den Sprung aus dem Untergrund nie wirklich geschafft haben. Möglicherweise einfach deshalb, weil es etwas ganz anderes und unkonventionelles ist. Möglicherweise weil es, richtig ausgeführt, knallhart ist oder auch möglicherweise, weil es von den Meisten Sportlern einfach nicht verstanden wird oder weil man diesem System schlichtweg nicht die Chance gibt, sich zu beweisen. Denn natürlich sind 20 Einzelwiederholungen, wie sie bei PITT-FORCE ausgeführt werden, mit möglichst schwerem Gewicht, jedoch einer Pause von bis zu 20 Sekunden zwischen den einzelnen Wiederholungen etwas anderes als das typische Pumptraining, wie man es von vielen anderen Eisensportlern kennt. Außerdem handelt es sich bei PITT-FORCE um ein Einsatz-Training. Es wird nur ein einziger Satz pro Übung mit den angesprochenen 20 Einzelwiederholungen ausgeführt und maximal 2-3 Übungen pro Muskelgruppe. Also ein Low Volume Training. Auch das steht derzeit nicht gerade hoch in Mode. Doch wer PITT-FORCE wirklich schon einmal für sich ausgereizt hat, der weiß, dass mehr als ein einziger Satz pro Übung einfach schlichtweg nicht möglich ist, wenn man sich in diesem einen Satz an seine Grenzen begeben hat. Und nein, es ist keine Diskussion um Volumen gegen Intensität. Denn selbst der „Erfinder“ dieser Trainingsmethode, Karsten Pfützenreuter schreibt in seinen Büchern zu diesem Training, dass mehr immer besser ist, dass jedoch der entscheidende Punkt bei mehr „Qualitätswiederholungen“ liegt. Und genau darauf zielt PITT-FORCE ab. Jeder ernsthafte Fitness Sportler sollte sich unbedingt einmal mit dieser Art des Trainings auseinandersetzen - vorausgesetzt man ist an massiven Zuwächsen interessiert!

German Volume Training

Dieses Training stammt ursprünglich von deutschen Gewichthebern, die während ihrer wettkampffreien Zeit an ihrer Muskelmasse arbeiten wollten. Es handelt sich demnach um ein ganz klassisches Hypertrophie Training. Und zwar im direkten Gegensatz zum zuvor vorgestellten PITT-FORCE Training. Hier geht es nur um eine einzige Sache: Volumen! Die Intensität und die Ausbelastungsintensität pro Satz sind hier mehr oder weniger Nebensache. Denn trainiert wird beim German Volume Training mit 10 Sätzen zu je 10 Wiederholungen pro Übung mit 50-60% 1RM. Auch hier wird nur eine einzige Übung pro Muskelgruppe ausgeführt. Doch wenn man natürlich 10 Sätze dieser Übung ausführt und insgesamt 100 Wiederholungen absolviert, dann ist das bestimmt alles andere als Low Volume. Worauf German Volume Training jedoch abzielt, ist eine hohe Dichte. Denn zwischen den einzelnen Sätzen sollten maximal 60 Sekunden Pause liegen. Das führt natürlich dann auch dazu, dass zwar die ersten Sätze recht entspannt absolviert werden, spätestens nach Satz 4-5 fängt das Ganze dann jedoch an richtig anstrengend zu werden und ab Satz 7 sehnt man sich in aller Regel das Ende schon herbei. Insbesondere bei Übungen wie Kniebeugen und Kreuzheben, die viel Muskelmasse miteinbeziehen und entsprechend auch den Kreislauf ganz ordentlich beanspruchen. Doch hier geht es in erster Linie um das Aufbauen eines hohen Gesamt-Workloads pro Übung und pro Trainingseinheit. Und das gelingt diesem Trainingssystem so effektiv wie keinem anderen.

Fazit:

Beide dieser Trainingssysteme sind hocheffektiv. Und das obwohl sie komplette Gegensätze darstellen. Allerdings sieht man hier einmal mehr, dass die Frage ob High Volume oder Low Volume effektiver ist, gar nicht wirklich beantwortet werden kann, sondern auch stark von der Persönlichkeit eines jeden einzelnen abhängig ist!
Tags: Volumen

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