Vitamin D - dein Sommer-Supplement!

Vitamin D ist seit einiger Zeit in aller Munde. Dieser Substanz wird nachgesagt, die Knochengesundheit zu verbessern, gegen Depressionen wirken zu können, das Immunsystem zu stärken und bei der Gewichtsreduktion behilflich sein zu können. Doch was ist wirklich dran an den Behauptungen?

Was ist Vitamin D überhaupt?

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin. Oder zumindest eine fettlösliche vitaminähnliche Substanz. Denn Vitamin D kann eigentlich bereits als Hormon gewertet und definiert werden. Vitamin D kommt dabei hauptsächlich in Form von Vitamin D3 oder Vitamin D2 vor. Wobei die Vitamin D3 Form die tierische Form des Vitamin D ist. Vitamin D2 kommt nur in Pflanzen vor. Vitamin D3 ist dabei die Vitaminform, die im Körper erst noch modifiziert werden muss. Es wird im Organismus zu 1,25-dihydroxyvitamin D3, oder Calcitriol, aktiviert. Dies wiederum ist dann die „Hormonform“. Der Mensch ist jedoch nicht auf eine Vitamin D-Zufuhr über die Ernährung angewiesen. Eine Produktion kann über Sonneneinstrahlung über die Haut vom Organismus selbst in Gang gebracht werden. Hierzu reichen bereits kurze Sonnenzeiten täglich.

Problem: Vitamin D Mangel

Ein häufiger Zusammenhang besteht zwischen einem Mangel an Vitamin D und dem Auftreten verschiedener Erkrankungen wie Osteoporose oder psychische Veränderungen wie Depressionen. Insbesondere bei Personen die nur selten direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind, konnte dies beobachtet werden. Diese Personen wiesen in der Regel einen verringerten Blutplasmaspiegel an Vitamin D auf. Besonders schwerwiegend kommt dies häufig in skandinavischen Ländern vor, in denen es wochenlang nicht wirklich hell wird und die Sonneneinstrahlung auf die Haut entsprechend reduziert ist. Doch in aktuellen Studien konnte auch an gesunden Personen und selbst Hochleistungsathleten oftmals ein niedriger Serumspiegel an Vitamin D festgestellt werden. Und bereits in den 1950er Jahren konnten deutsche Wissenschaftler feststellen, dass Sportler in der Regel leistungsfähiger waren, je mehr sie im Sonnenlicht trainierten bzw. dass Sportler in den Sommermonaten eine bessere Leistung erzielten, verglichen mit der Leistungsfähigkeit in den dunkleren Wintermonaten. Daher wurde bereits zu dieser Zeit vermutet, dass Vitamin D ein leistungslimitierender Faktor darstellen könnte. Allerdings wurden in dieser Studie nicht explizit die Serumkonzentrationen des Vitamin D gemessen. Neuere Untersuchungen an Sportlerinnen konnten jedoch einen Zusammenhang zwischen Vitamin D Status und Vitamin D Supplementation und der individuellen Leistungsfähigkeit, wie auch der Verletzungsanfälligkeit feststellen. Testpersonen, die über mehrere Monate täglich eine Nahrungsergänzung mit 2000 iU Vitamin D3 erhielten, konnten ihre Leistungsfähigkeit steigern und die Zahl auftretender Verletzungen reduzieren. Allerdings muss an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass es ebenfalls Untersuchungen gibt, die wesentlich höhere Dosierungen an Vitamin D supplementieren liesen und bei denen keine Leistungssteigerung beobachtet werden konnte.

Zusammenfassung

Wie kann das nun also für den einzelnen Athleten gewertet werden? Ist eine Supplementierung von Vitamin D notwendig oder sinnvoll? Diese Frage kann bisher nur bedingt beantwortet werden. Den aktuellen Untersuchungen nach scheint eine zusätzliche Vitamin D Zufuhr über den Bedarf hinaus zu keinen signifikanten Leistungssteigerungen führen. Eine Vitamin D Zufuhr per Nahrungsergänzung scheint also in erster Linie für Personen mit diagnostiziertem Mangel sinnvoll sein. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, sollte versuchen, sich möglichst täglich und häufig im Sonnenlicht aufzuhalten. Allerdings müssen hier keine Sonnenbäder ausgeführt werden, sondern bereits der Aufenthalt in kurzer Kleidung im Sonnenlicht oder das gelegentliche Verlagern des Trainings ins Freie ist hier schon ausreichend. Kommt es nun jedoch trotzdem zu einer Zufuhr von Vitamin D über Nahrungsergänzungen, so sollte dies in erster Linie während den dunkleren Wintermonaten erfolgen. Im Sommer kann man sich hier vollkommen auf die Eigenproduktion verlassen.
Tags: testosteron

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