Sollte ich Anfängern im Gym helfen - JA oder NEIN?

Sollte ich Anfängern im Gym helfen - JA oder NEIN?
Jedes Jahr gibt es neue Sportler im Gym. In Discounter-Studios werden diese sporadisch, bis gar nicht informiert und einfach auf schwere Gewichte, Geräte und Übungen losgelassen. Aus diesen Gründen sieht man im ersten Halbjahr eines Jahres massig Neulinge im Gym, die beim Training sehr viele Fehler machen. Da stellt sich die Frage - wenn ich so etwas sehe, sollte ich dem Anfänger helfen oder lieber doch nicht und was spricht dafür bzw. dagegen?

Was dagegen spricht!

Leider sind Anfänger teilweise ziemliche Besserwisser oder lassen sich nichts sagen. Wenn man es nur gut meint und immer wieder nur ziemlich sinnlose Antworten erhält bzw. nicht ernstgenommen wird, dann ist es verständlich, dass irgendwann keine Lust mehr besteht anderen etwas Gutes zu tun. Dagegen sprechen außerdem der zeitliche Aufwand und die Unterbrechung des eigenen Trainings. Warum die Zeit aufbringen wenn ich selbst keine habe? Vielleicht gehst du auch einfach nicht so gerne auf Fremde zu und die Überwindung ist es dir nicht wert - auch dies kann ein Grund sein!

Das spricht dafür!

Dafür spricht, dass du jemandem bei seinem Ziel hilfst und ihn evtl. vor Verletzungen bewahrst. Nicht nur dem geholfenen ist deine Erklärung dabei eine hilfreiche Lehre, sondern auch du wirst dich danach gut fühlen und wer weiß, vielleicht einen neuen Bekannten oder Freund finden - allerdings sollte dies wohl nicht die Ambition sein. Kleine Hinweise dauern meist auch nicht lange und unterbrechen daher dein eigenes Training nicht unbedingt lange, wenn du dich nicht in ein längeres Gespräch verwickeln lässt.

Wie du richtig vorgehst!

Doch wie handelst du jetzt richtig? Prinzipiell ist es natürlich deine Entscheidung wie du vorgehst. Du musst am Ende selbst wissen ob du die Zeit aufbringen möchtest oder Lust hast jemand anderem zu helfen. Wie raten dir „HILF!“. Dabei sind unsere Argumente sicherlich nicht zu unterschätzen. Stell dir immer vor wie würdest du es finden, wenn du eine Übung extrem falsch ausführen würdest und eine andere Person hilft dir unaufgefordert. Im Normalfall wirst du dich freuen und dich bedanken - dafür ist natürlich ein gewisses Maß an Kritikfähigkeit wichtig. So reagieren auch die meisten Sportler - mit Dank und Anerkennung. Sicherlich gibt es auch schwarze Schafe und einige meinen sie wüssten alles, doch diese Menschen sind die Ausnahme und diese Reaktionen solltest du nicht wirklich ernst nehmen. Denke daran, wenn du es ihnen nicht sagst wird es vielleicht keiner tun und der Sportler wird evtl. lange Zeit so weiter trainieren, bis er sich verletzt. Anstatt sich über Menschen lustig zu machen, dass sie Übungen falsch ausführen, erkläre ihnen doch lieber warum sie etwas falsch machen und wie es richtig funktioniert?! Natürlich solltest du trotzdem nicht den „Gymcoach“ spielen und zu jedem Sportler rennen wenn du das Gefühl hast, dass er etwas falsch macht. Auch wäre es komisch, wenn du jeden Fehler sehen solltest, denn dann kümmerst du dich nicht um dein eigenes Training. Wenn du allerdings zufällig jemanden entdeckst und kurz Zeit haben solltest, dann kannst du einem anderen Sportler evtl. wirklich helfen. Besonders wenn es eindeutig ist, dass sich der Athlet evtl. verletzen könnte, sollte eingegriffen werden. Irgendwo möchten wir am Ende alle Sportler sind und unser Ziel erreichen! In vielen Kettenstudios ist leider keine richtige Gemeinschaft vorhanden, die man in kleinen „Underground-Gyms“ und auch manch teureren Studios sehen kann. Auch durch solche Aktionen förderst du den Zusammenhalt von Sportlern, denn heute ist es manchmal sogar mehr ein Gegeneinander statt ein Füreinander in vielen Studios!

Fazit!

Wenn du kannst, dann lass dich darauf ein anderen zu helfen, wenn du es bemerken solltest, dass ein anderer Athlet etwas falsch macht. Lass dich nicht von einzelnen Sportlern abschrecken, die evtl. nicht so reagieren wie du es dir erwünschst. Denke daran, dass du dich in seiner Position sicherlich auch über hilfreiche Tipps gefreut hättest und dass du einen Sportler, je nach Hilfestellung, vor einer Verletzung bewahrst. Autor: Melodie Parker
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