Bio: Besser für FitnessFreaks oder nur großer Marketing-Hype?

Bio: Besser für FitnessFreaks oder nur großer Marketing-Hype?
Solltest du Bio essen? Ist Bio besser als normale Nahrungsmittel? Das kommt ganz drauf an. Diese Frage lässt sich nicht mit einem simplen Ja oder Nein beantworten. Hier muss man ein klein wenig tiefer gehen. Und genau das wollen wir nun gerne tun…

Was ist eigentlich Bio?

Genau hier beginnen die Probleme bereits. Denn es gibt nicht DAS Bio-Siegel oder DIE Bio-Zertifizierung. Und das macht die Sache ja auch so unglaublich schwer. Denn es gibt unterschiedliche Bio-Verbände die dazu zertifiziert sind ein Bio-Siegel zu verteilen. Und die einzelnen Kriterien dieser Verbände sind extrem unterschiedlich. Nicht alle sind gleich streng oder nicht alle haben den gleichen Umfang an Vorgaben die eingehalten werden müssen um ein solches Siegel zu erhalten. So kann es durchaus sein, dass Lebensmittel die bei Bio Verband A die oberste Güteklasse erreicht haben, bei Bio Verband B vollkommen durch das Prüfungsraster fallen würden. Wer sich also mit dem Gedanken auseinandersetzt, in Zukunft auf Bioprodukte umzuschwenken, der sollte sich auch mit den Vorgaben der einzelnen Bio Verbände genauer beschäftigen bzw. darum kommt man in diesem Fall nicht herum.

Warum spaltet Bio die Gemüter so sehr?

Eben aus dem oben genannten Punkt. Man diskutiert immer über den Begriff Bio, ohne überhaupt genau zu definieren, innerhalb welches Rahmens man diskutiert. So mag der Gegner von Bio die Vorschriften eines eher simpel aufgebauten Bio Verbandes vor Augen haben und diese zurecht kritisieren, während der andere wiederum nach den Regeln der strengsten Bio Verbände argumentiert und somit auch Recht hat. Bevor man sich also über Bio einen Kopf macht oder darüber schimpft, sollte man besser etwas tiefer in die Materie einsteigen.

Ist Bio nun besser oder nicht?

Geht man von den eher simplen gestrickten Bio Verbänden aus, dann dürfte der Unterschied zu nicht Bio Produkten tatsächlich teilweise eher marginal ausfallen. Schaut man sich hingegen die Vorgaben sehr strenger Bio Verbände an, so zeigen sich eklatante Unterschiede bei der Fütterungs- und generellen Tierhaltungspolitik. Das kann dann dazu führen, dass beispielsweise das Fleisch der Tiere weniger stark oder gar nicht mit Keimen und Antibiotika belastet ist und bedingt durch die Fütterung auch der Gehalt an Arachidonsäure deutlich niedriger ausfällt. In Obst und Gemüse konnte in Untersuchungen ein höherer Gehalt bestimmter Bioflavonoide gefunden werden und die Schwermetallbelastung war teilweise geringer, was auf andere Düngervorschriften usw. zurückzuführen ist. Auch die ethische Einstellung der meisten Bioverbände ist natürlich anders einzustufen als die eines Massentierhaltungsbetriebes. Auch das sollte bei der Wahl der Biomarke bzw. generell ob Bio oder nicht berücksichtigt werden.

Fazit

Bio ist in der Regel in dessen Gesamtheit betrachtet von Vorteil. Jedoch muss sehr streng auf das Bio Siegel und den Verband geachtet werden, der dieses Bio Siegel vergeben darf. Sehr strenge Verbände mit „echten“ Biovorschriften unterscheiden sich deutlich vom „Discounter Bio Siegel“. Daher gilt es hier, sich mit der Thematik wirklich zu beschäftigen und sich damit auseinanderzusetzen, anstatt einfach nur stur auf einer Meinung zu beharren, die ggf. jeglicher Grundlage entbehrt.
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