Das Problem mit dem IIFYM und dem Kalorienzählen

Das Problem mit dem IIFYM und dem Kalorienzählen
Kalorienzählen ist derzeit wieder im Trend. Nur heißt es jetzt nicht mehr Kalorienzählen, sondern Macro-Tracking. Aber unterm Strich bleibt es eins zu eins dasselbe. Denn für einen echten FitnessFreak war schon immer klar, dass sich das Kalorienzählen für Sportler über das reine Zählen der Kalorienaufnahme hinaus bewegt und man auf ausreichend Protein achten sollte und auf die richtige Menge an Kohlenhydraten und Fetten. Von daher ist IIFYM oder flexibles Diäten nicht wirklich neu oder bahnbrechend. Bahnbrechend ist viel mehr die Intention mit der man an dieses Thema heute herangeht. Für viele Anwender ist das Zählen der Kalorien mittlerweile zu einer Wissenschaft geworden. Es hat fast schon etwas Heiliges oder übermäßig Exaktes. Doch leider ist es genau das nicht: Exakt. Kalorienzählen ist extrem ungenau. Daher muss man beim Tracken seiner Makros auch nicht versuchen perfekt zu sein oder alles aufs Gramm genau zu treffen. Denn das wird man sowieso nicht können. Und hier haben wir auch die passenden Argumente dafür.

Problem 1: Es handelt sich nur um Durchschnittswerte

Die Kalorien- und Makro-Werte von Lebensmitteln geben lediglich den Durchschnittswert eines Nahrungsmittels wieder. Es ist also von Natur aus schon keine Genauigkeit möglich. Und wie soll das auch funktionieren? Die Natur ist eben nicht akkurat und perfekt, sondern hier kommt es zu Schwankungen. Das sieht man je selbst in seiner Kalorien-App. Für ein und das Selbe Lebensmittel gibt es oftmals zig verschiedene Einträge. Welcher ist nun der Richtige? Egal! Denn wir müssen nicht perfekt sein, wir müssen nur einen Überblick haben. Und wenn wir kontinuierlich das Selbe verwenden, dann haben wir einen guten Überblick der vollkommen ausreichend ist für unsere Zwecke.

Problem 2: Die Darmbekterien geben den Takt an

Die Darmflora ist extrem wichtig wenn es um die Kalorienwerte geht. Denn jetzt wird es spannend. Wenn zwei Personen die exakt gleiche Menge an Energie und an Makros aufnehmen, so bedeutet das noch lange nicht, dass auch bei beiden Personen gleich viel im Körper ankommen. Denn je nach dem wie unsere Darmflora besiedelt ist, können sogar vermeintlich unverdaubare Nahrungsbestandteile wie Ballaststoffe plötzlich doch gespalten werden und werden zu Energieträger. Andererseits kann es auch passieren, dass die Resorption der Nährstoffe durch die Darmflora gestört ist. Das bedeutet, dass man plötzlich weniger Energie aufnimmt, als dass man eigentlich aufgenommen hat. Man sieht, es ist gar nicht so einfach zu bestimmen wie viel Kalorien man täglich aufnimmt und verwertet.

Problem 3: Der flexible Stoffwechsel

Kommen wir zur Output Seite. Denn auch der Energieverbrauch ist nicht so einfach zu berechnen. Kleinste Veränderungen im Tagesablauf können zu einem vollkommen verschobenen Energieverbrauch führen. Einfach nur eine Stunde früher aufstehen und man verbraucht etwa 1 kcal pro Kilogramm Körpergewicht mehr. Gehen wir von einem 85kg schweren und muskulösen FitnessFreak aus. Das bedeutet, dass diese Person mindestens 85kcal mehr verbrennt. Umgerechnet sind das über 20g Kohlenhydrate. Nachts dann auch noch schlecht geschlafen und mal wach gewesen und schon hat man erneut ein paar Kalorien verbrannt. Da kommen schnell mal Tagesschwankungen von 100-200kcak zusammen. Nach oben wie auch nach unten. Es macht also auch aus dieser Sicht heraus betrachtet kaum Sinn, zu perfekt und präzise sein zu wollen.

Was wirklich zählt…

Es ist kein Fehler zu tracken und seine Kalorien im Blick zu haben. Man sollte es nur nicht zu dogmatisch betrachten und langfristig vielleicht auch einfach wieder lernen auf den eigenen Körper zu hören. Denn der Organismus sagt einem schon was er benötigt. Man muss nur dessen Sprache verstehen. Und diese Sprache haben leider viele verlernt. Zeit sie wieder zu beherrschen!
Tags: Kalorien

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