Mehr Fett für eine bessere Fettverbrennung?

Mehr Fett für eine bessere Fettverbrennung?

Man hört es immer wieder: mehr Fett zu essen soll dazu führen, dass man besser Fett verbrennt. Doch was ist wirklich dran? Hat der Bulletproof Coffee doch etwa Recht? Sollten wir uns mehr Fett einverleiben um besser in Form zu kommen? Wir haben uns ganz ausgiebig mit diesem Thema beschäftigt.

Fettverbrennung ist nicht gleich Fettabbau

Das ist der wohl wichtigste Punkt überhaupt. Diesen gilt es zu verstehen! Ja. Wer mehr Fett isst und dafür seine Kohlenhydratzufuhr einschränkt, der wird auch mehr Fett zur Energiebereitstellung nutzen. Kein Zweifel. Aber das bedeutet deshalb noch lange nicht dass man deshalb mehr, besser und schneller Fett abbaut! Es bedeutet nur, dass man mehr Energie aus Fetten bezieht. Man kann also auch sehr gut Fett aufbauen, während man die Fettverbrennung stark verbessert. Nämlich dann, wenn man mehr Fett zuführt, als dass man pro Tag verbrennen kann und sich somit in einen Kalorienüberschuss bringt. Pauschal zu behaupten dass eine fettreiche und kohlenhydratarme Ernährungsweise zu einem besseren Fettabbau führt weil man zu einem Fettverbrennungsmonster wird, das ist demnach vollkommen falsch. Der Bulletproof Coffee mag also die Fettverbrennung verbessern, ist aber dennoch kein optimales Diättool. Es sei denn, man rechnet die Kalorien entsprechend in seine Bilanz ein.

Die Vorteile von Nahrungsfett

Nun ist es aber natürlich nicht so, dass eine Erhöhung des Nahrungsfettanteils nicht doch auch gewisse Vorteile haben kann. Denn die sind zweifelsohne vorhanden. Denn Fett in Verbindung mit Protein sättigt langfristig. Während kohlenhydratreiche Mahlzeiten bei vielen Sportlern eher dazu führen, dass sie schnell wieder hungrig werden. Außerdem kann eine dauerhaft zu niedrige Fettzufuhr schnell auch dazu führen, dass der Testosteronspiegel alles andere als ausgeglichen ist und die hormonelle Balance aus den Fugen gerät. Dafür benötigt man allerdings keine überaus großen Mengen an Fett. Man sollte lediglich darauf achten, Werte von unter 15% Nahrungsfett nicht dauerhaft zu unterschreiten und den Großteil der Zeit mit etwa 30% Nahrungsfett (+/-5%) in der Ernährung unterwegs zu sein. Mehr bringt dann keinen massiven Mehreffekt mehr.

Die Nachteile einer hohen Nahrungsfettzufuhr

Speziell während der Aufbauphase, wenn man sich überkalorisch ernährt, könnte ein zu hoher Nahrungsfettanteil sogar zu einem deutlichen Nachteil werden. Denn die Effizienz mit der der Körper Nahrungsfett in Körperfett speichert ist immens hoch. Nämlich bei knapp 100%. Man kann dann also praktisch davon ausgehen, dass jedes Gramm Fett das man über den Bedarf hinaus isst direkt im Fettgewebe gespeichert wird, wohingegen Kohlenhydrate nur mit 80% Effizienz und Proteine nur mit unter 70% Effizienz im Fettgewebe gespeichert werden. Während der Diätphase kann eine Fett-Protein-Kombi nützlich sein um den Appetit zu unterdrücken und um auch unbewusst weniger Gesamtkalorien aufzunehmen, im Aufbau kann genau das Gegenteil der Fall und dann zum Verhängnis werden.

Fazit

Mehr Fett kann in Einzelfällen tatsächlich dazu führen dass mehr Fett verbrannt wird. Aber dies so auszulegen, als würde man durch das Essen von mehr Fett auch gleich mehr Fett abbauen, ist schlichtweg falsch.

Tags: Omega-3 keto

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