Solltest DU wirklich deine Makros tracken?

Solltest DU wirklich deine Makros tracken?
Makros zu tracken gehört unter FitnessFreaks mittlerweile fast schon zum guten Ton. Jeder tut es und jeder glaubt daran. Und man darf natürlich auch nicht vergessen: Es funktioniert! Zumindest bis zu einem bestimmten Punkt und natürlich je nach Anwendung. Doch nicht jeder hat Erfolg damit. Auch das sollte man nicht verheimlichen. Denn Makro-Tracking hat definitiv auch seine Schwächen. Und diese sind nicht ganz ohne. Daher solltest du auch schauen, was dein eigentliches Ziel ist und ob sich die mit dem Makro-Tracking wirklich verträgt.

Kritik 1: Man verlernt auf seinen Körper zu hören

Das größte Problem beim Makro-Tracking ist, dass man verlernt auf seinen Körper zu hören. Man hat plötzlich kein gutes Gefühl mehr über Hunger und Sättigung und über Hunger und Appetit bzw. den Unterschied zwischen diesen beiden Dingen. Man lernt praktisch nur noch, wie man nach Zahlen isst. Ob das langfristig eine gute Strategie ist, das ist fraglich. Anfänglich ist es sicherlich gut, seine Makros regelmäßig zu tracken, um überhaupt einmal bildlich vor Augen geführt zu bekommen, wie viel man wirklich isst und um daraus Rückschlüsse ziehen zu können, ob einem das eigene Körpergefühl vielleicht wirklich bereits jetzt schon einen Streich spielt. Viele unterschätzen ihre Energieaufnahme komplett, andere unterschätzen sie und halten sich dadurch fälschlicherweise für Hardgainer, obwohl sie eigentlich schlichtweg nur zu wenig Nahrung zuführen. Ein weiteres gutes Argument für das Makro-Tracking ist das Kennenlernen der Nahrung. Man lernt immer besser, welche Lebensmittel gehaltvoll sind und welche Makronährstoffe in welcher Menge in den einzelnen Lebensmitteln stecken. Das ist durchaus als positiv zu betrachten. Langfristig ist das Makro-Tracking jedoch nicht sehr erfolgsversprechend, da wahrscheinlich die wenigsten Anwender dies bis zum Ende ihrer Tage durchziehen wollen und die Abbrecher in der Regel schnell wieder an Gewicht und Körperfett zulegen. Und eine Sache, die man immer wieder wiederholen muss und das als Argument sieht, dass sie funktioniert, hat wohl grundlegend etwas missverstanden.

Kritik 2: Es kommt auf die Persönlichkeit an

Viele Befürworter der „I fit fits your macros“ (IIFYM) Philosophie nutzen diesen Gedanken, um permanent minderwertige Nahrung in sich hineinzuschaufeln oder um sich hier und da auch einmal Süßigkeiten und Junk Food gönnen zu dürfen. Was auch vollkommen in Ordnung ist. Das Problem ist nur, dass wenn man dies zu häufig tut, man seinen Appetit auf solche Dinge möglicherweise nur noch steigert. Das bedeutet, dass es für viele einfacher ist, gar keine Schokolade zu essen, anstatt nur eine kleine Menge, da diese kleine Menge dazu führt, dass man Heißhunger auf mehr bekommt oder schon gar nicht mehr damit aufhören kann und dadurch seine Makro Ziele sprengt. Die Grundidee wäre hier dann gut gedacht, lässt sich in der Praxis dann aber nicht eins zu ein auch so einfach und logisch umsetzen. Für viele ist es dann wohl einfacher, sich für 10-14 Tage an eine möglichst cleane Ernährung zu halten, um sich dann ein Cheatmeal zu gönnen, anstatt jeden Tag ein klein wenig von einer Sache zu essen, von der man eigentlich gerne mehr hat und dadurch das Risiko unnötig erhöht, vielleicht über das Ziel hinaus zu essen. Man sieht, es gibt gute Gründe für und auch gute Gründe gegen das Makro-Tracken und am Ende zählt, was für eine Persönlichkeit man selbst aufzuweisen hat und wie gut oder schlecht man letztlich damit klar kommt.
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