Lektine - die Saboteure des Muskelaufbaus?

Lektine - die Saboteure des Muskelaufbaus?
Speziell die Paleo Ernährung ist eine Ernährungsform die sich sehr streng gegen Getriede und sehr allergenreiche und lektinreiche Lebensmittelgruppen ausspricht. Sie würden der Gesundheit immens schaden, so die Behauptung der Paleo-Anhänger. Zwar kann dies von wissenschaftlicher Seite nicht per se so bestätigt werden, ganz von der Hand gewiesen werden kann diese Thematik jedoch auch nicht. Denn auch in Sachen Leistungsfähigkeit im Gym und für Muskelaufbau und Fettabbau ist dies ein Thema und könnte unter Umständen problematisch sein. Wir haben die Sache einmal etwas genauer betrachtet.

Die Schutzmechanismen der Pflanzenwelt Lektine sind sozusagen ein Schutzmechanismus der Getreidepflanze. Diese haben die Pflanzen im Laufe der Evolution zum Schutz vor Schädlingen entwickelt und diese Lektine soll Schädlinge davon abhalten, das „Saatgut“ zu zerstören. Einige Lektine wurden sogar bewusst in einzelne Getreidesorten hinein gezüchtet, damit der Ernteertrag gesteigert werden kann. Das Problem ist nur, dass Lektine auch an menschliche körpereigene Strukturen andocken können und dort Probleme verursachen können. Probleme mit vielfältiger Natur. Normalerweise können derartige Lektine zum Beispiel durch Kochvorgänge unschädlich gemacht werden. So zum Beispiel bei vielen Gemüsesorten. Denn Lektine sind keine Besonderheit die sich auf Getreide reduziert. Nahezu jede Pflanze besitzt eigene Lektine. Nur die Lektine aus Weizen und Roggen sind besonders resistent und besonders aggressiv. Sie lassen sich nicht einfach durch Kochen oder Backen zerstören. Daher können Sie sich nach dem Konsum auch schnell und einfach im Körper verteilen, docken an Geweberezeptoren an und können dann zu Entzündungen führen. Gesundheitlich betrachtet ein Problem. Doch auch aus rein sportlicher Sicht betrachtet nicht wünschenswert, da dies zu einer verzögerten oder gar stark beeinträchtigten Regeneration führen kann. Entsprechend sinnvoll und ratsam ist es, den Konsum insbesondere von Weizen und Roggen zumindest vorübergehend einzuschränken und zu beobachten, was sich verändert - oder ob man sich verändert bzw. besser fühlt.

So können Lektine dem Fitness Sportler schaden

Das ist schon eine mächtige Überschrift. Und diese lässt erahnen, dass Lektine auf all diese Systeme unter Umständen negativ wirken können. Und so ist es auch tatsächlich. Denn Lektine können den Hormonhaushalt stören, welcher für den Muskelaufbau wichtig ist und kann zudem den Sauerstofftransport im Blut negativ beeinflussen, was unsere Leistungsfähigkeit beeinträchtigen kann. Zudem können sich Lektine an das körpereigene Acetyl-Glucosamin binden, welches dann nicht mehr sachgemäß für den Aufbau von Gelenkstrukturen und deren Regeneration verwendet werden kann. Und da Lektine auch negative Auswirkungen auf die Darmzellen und Darmgesundheit haben können, kann es auch zu Fehlreaktionen des Immunsystems kommen.

Fazit

Insbesondere der Konsum von Weizen und Roggen sollte eingeschränkt werden. Sollten diese dennoch konsumiert werden, ist Vollkorn in der Tat die eher schlechtere Wahl. Besser wäre ein Wechsel zu Dinkel oder zu weiteren Getreidesorten mit einem niedrigen Lektingehalt, wie beispielsweise Reis oder man fokussiert sich mit seiner Kohlenhydrataufnahme auf Dinge wie Süßkartoffeln.
Tags: Vegan

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