Maschinentraining ist in den letzten Jahren irgendwie in Verruf geraten. Spätestens, seit alle Fitness Sportler und Bodybuilder auf den Powerlifting-Zug aufgesprungen sind. Das ist zwar einerseits eine tolle Entwicklung, rückt die Maschinen jedoch in ein zweifelhaftes und teils unvorteilhaftes Licht. Und das wiederum vollkommen unbegründet. Warum du aber das Maschinentraining nicht vollkommen aus deinem Trainingsplan verbannen solltest, wollen wir in diesem Artikel einmal etwas genauer in Augenschein nehmen.
Grund 1: Für den Muskel zählt nur der Reiz
Einfach ausgedrückt, der Muskel kann nicht unterscheiden, ob der Trainingsreiz von einer Übung mit Kurzhanteln oder einer Freihantel stammt oder über eine Maschine ausgeübt wird. Der Muskel kann lediglich die Veränderung in den Spannungszuständen wahrnehmen und sich entsprechend anpassen. Es ist also in diesem Fall egal, ob man mit einer Kniebeuge seine Oberschenkel trainiert oder mit einer Beinpresse. Solange der Reiz optimal überschwellig ist und neue Adaptationsprozesse auslöst und bewirkt, wächst der Muskel oder wird stärker, unabhängig davon, ob nun an Maschinen oder mit freien Gewichten trainiert wird.
Grund 2: Man kann sich voll und ganz auf die Muskelarbeit konzentrieren
Das ist vor allem beim Training von Schwachpunkten von großem Interesse. Warum? Weil der Vorteil der stärkeren Einbeziehung der koordinativen Fähigkeiten durch komplexe Freihantelübungen hier schnell zum Nachteil werden kann. Denn eine Schwäche möchte man schließlich komplett gezielt angehen. Wenn man sehr intensiv trainiert und sich nahe zum Punkt des Muskelversagens begibt, kann es schnell vorkommen, dass man sich mehr auf die korrekte Ausführung, denn auf das Setzen eines neuen Trainingsreizes konzentrieren muss. Auch der Vorteil, dass man durch freies Training mehr Muskeln einbeziehen kann ist hier nicht wirklich ein Vorteil. Denn dadurch sinkt der Fokus auf die eigentlich zu trainierende Muskelgruppe. Arbeitet man hingegen an einer Maschine, kann man sich voll auf den Muskel und das Drücken oder Ziehen konzentrieren und muss sich nicht auf das Ausgleichen der Hantel und Co. fokussieren. Der Trainingsreiz kann an einer Maschinenübung also deutlich effektiver und intensiver ausfallen, verglichen mit einer Freihantel Übung.
Grund 3: Isolation einzelner Muskelgruppen
Auch wenn immer wieder angemerkt wird, man solle Muskeln in einem Verbund trainieren, muss man sich immer wieder vor Augen führen, was man eigentlich möchte und welche individuellen Ziele man selbst verfolgt. Ist man Powerlifter und wird in bestimmten Übungen auf seine Bestleistung getestet, dann kommt man natürlich nicht drum herum, gerade in diesen Übungen stärker und besser zu werden. Dann ist es auch vorteilhaft, wenn man mit so vielen Muskeln wie möglich gleichzeitig trainiert. Trainiert man jedoch vornehmlich aus ästhetischen Gründen, dann kann eine Isolation einzelner Muskelgruppen sogar sehr nützlich sein. Auch hier sei wieder auf eine Stärkung von Schwachstellen hingewiesen. Aus rein optischen Zwecken heraus betrachtet, sind Isolationsübungen absolut funktionelle Übungen für Fitness Sportler und Bodybuilder. Man sollte sich dieser Chance also nicht entziehen, nur aufgrund einzelner Ego-geleiteter Aussagen, die offensichtlich einfach nur fehlerhaft interpretiert werden.
Fazit
Die Frage ob freie Gewichte oder Maschinen sollte eigentlich so gar nicht gestellt werden. Für den typischen FitnessFreak macht eine Kombination aus beidem, aus den drei oben genannten Gründen, definitiv Sinn!
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