Kann Cardio deinen Muskelaufbau gefährden?

Kann Cardio deinen Muskelaufbau gefährden?
Immer wieder werden wir gefragt ob Cardiotraining die Muskulatur gefährden kann. Die Fragen sind alle sehr ähnlich, denn irgendwo wurde mal gehört, dass Cardio nicht gut für den Aufbau von Muskulatur ist oder den Aufbau gar verhindert. Wir möchten euch diese Frage heute beantworten!

Cardiotraining – was versteht man darunter?

Wenn wir klären was Cardiotraining eigentlich ist, kannst du die Antwort auf die Frage der Überschrift schon fast alleine beantworten. Das Problem ist hierbei, dass Ausdauertraining und Cardiotraining allgemein nicht wirklich unterschieden wird. Diese fehlende Unterscheidung führt zu gewissen Missverständnissen. Cardiotraining ist ein leichtes Ausdauertraining, bei welchem man sich während der Ausführung noch unterhalten können sollte. Das Cardiotraining ist nicht dazu da die Muskulatur großartig zu trainieren, sondern vielmehr den Körper mechanisch zu bewegen und Stoffwechselvorgänge sowie das Herz-Kreislauf-System zu trainieren. Während des Cardiotrainings kommt es nicht auf die Leistung an. Anders sieht das beim Ausdauertraining allgemein aus. Natürlich fällt Caridotraining auch unter die Rubrik Ausdauersport. Sprechen wir von Ausdauersport bezieht sich dies auf eine Leistungskomponente – wie beispielsweise Zeit oder Geschwindigkeit. Cardiotraining wird vor allem im Fitnessbereich gerne als Synonym für den Begriff Ausdauersport verwendet. Ab einer gewissen Intensität und Ausdauerleistung belastet Sport den Kreislauf, ebenso wie beispielsweise langfristiges und leistungsorientiertes Gewichtheben. Diese Definitionen sind allerdings sehr kritisch zu betrachten, denn allgemein wird Cardiotraining mit Ausdauertraining gleichgesetzt.

Gefährdet Cardio jetzt den Muskelaufbau?

Ja und Nein – gehen wir von der oben angesprochenen Definition aus, dass Cardiotraining nur in einem sehr niedrigen Herzfrequenzbereich ausgeführt wird, unterstützt Cardiotraining sogar den Muskelaufbau. Durch das Training des Herz-Kreislauf-Systems, die Anregung des Stoffwechsels und die Förderung der Durchblutung des Körpers, kann die Muskulatur effizienter regeneriert und neues Gewebe aufgebaut werden. Führst du extrem viel Cardiotraining aus, musst du nur darauf achtgeben, dass dein Körper ausreichend Regeneration erhält und du genügend Kalorien aufnimmst um den Muskelaufbau zu garantieren. Setzt du Cardiotraining mit Ausdauertraining gleich und folglich auch mit leistungsbezogenen Einheiten, beispielsweise intervallartiges Joggen auf Zeit etc., kann dieses Training deinen Muskelaufbau einschränken. Das liegt allerdings nicht am Training selbst, sondern häufig an den damit verbundenen Umständen. Der Körper erhält eine „Extrabelastung“, welche von den meisten Sportlern nicht bei der Regeneration und der Nahrungszufuhr beachtet wird. Auch werden leistungsbezogene Cardioeinhieten gerne direkt vor oder nach dem Training ausgeführt und Ruhephasen nicht beachtet – was beides einen negativen Effekt auf den Muskelaufbau haben kann. Die weitere Belastung des Körpers hat bei einer hohen Herzfrequenz eine ähnliche Wirkung wie das Muskeltraining an sich und unterstützt demnach nicht den Ausgleich, den eine adäquate Cardioeinheit mit sich bringt.

Was ist die Lösung?

Die Lösung ist recht einfach – zum einen empfehlen wir jedem Kraftsportler adäquate Ausgleich-Cardioeinheiten in einem niedrigen Herzfrequenzbereich und zum anderen musst du bei leistungsorientierten Cardioeinheiten (Ausdauertraining) Faktoren wie Regeneration, Nahrungsaufnahme und zeitliche Aspekte im Bezug auf dein Muskelaufbautraining beachten. Ein leichtes Training kann sozusagen eigentlich immer ausgeführt werden und ein leistungsorientiertes muss gut auf dein vorhandenes Krafttraining und den Alltag sowie deinen Lifestyle angepasst sein, um den Körper nicht unnötig zu belasten, zu viele Kalorien zu verbrauchen oder zu einer fehlenden Regeneration zu führen. Eine Überlastung und zu geringe Regeneration führt schnell zu einem Übertraining und folglich auch zu ausbleibendem Muskelaufbau. Autor: Melodie Parker
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