Es ist noch gar nicht lange her, da war „Clean Eating“ der Goldstandard für Fitness Sportler. Pute, Steak, Eier, Gemüse, Reis, Kartoffeln und Co. waren das Maß aller Dinge und vollkommene Selbstverständlichkeiten. Möglichst natürlich lautete die Devise. Die meisten Sportler sind sogar soweit gegangen und haben nach festen Plänen gegessen. Dann hat sich das Blatt nach und nach gewandelt. „If it fits your macros“ war geboren. Ursprünglich war darunter zu verstehen, dass man auch hier und da seine Lieblingsspeisen mit in die Ernährungsplanung einbauen kann. Auch wenn diese kleine „Sünden“ darstellen. Doch was gut gemeint war hat sich weiter gewandelt. Frei nach dem Motto „Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht“, hat sich die komplette Sache in eine Richtung entwickelt, die alles andere als von Vorteil ist. Mittlerweile herrschen ja bereits wahre „Kriege“ zwischen IIFYM-Anhängern, wer mehr Junk Food in seine Makros einplanen kann und wer noch mehr Schokolinsen in seinen Magerquark rührt, garniert mit künstlichen 0 Kalorien Schokosaucen. Ein Problem dass sich durch diese „dreckige“ Art des IIFYM ergibt ist ganz klar, dass man seine Makros präzise genau tracken muss. Gleichzeitig verlernen die meisten Menschen jedoch das Gefühl für gesunde Ernährung und ganz generell das Körpergefühl. Man ist auf das Kalorienzählen angewiesen. Wer dies sein Leben lang tun möchte, kann diesen Ansatz weiterhin verfolgen. Doch wer genau das nicht möchte, sondern lieber seinem Körper vertrauen möchte, anstatt einer Fitness App, für den sind die folgenden Richtlinien interessant.
Schritt 1: Ausmisten
Verabschiede dich von dem ganzen Pseudo-Junk! Iss einfach mal wieder wie ein „normaler Mensch“. Versuche dich nicht permanent mit irgendwelchen tollen Pseudo-Rezepten selbst zu übertreffen, welche am Ende dann nur aus Zucker, Proteinpulvern und jeder Menge Süßstoff bestehen. Besinne dich auf echte Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, Wurzelgemüse usw. Das Schöne daran, du wirst auf Dauer keine Kalorien mehr zählen müssen. Dein Körper verrät dir schon selbst, wann er genug hat. Denn man „überfrisst“ sich an echten Nahrungsmittel weniger schnell als an Kakao-Joghurt mit Proteinpulvern und Schokostreuseln als Garnitur. Probier es aus, du wirst es schon sehen!
Schritt 2: Ausmisten Teil 2
Wenn es dir darum geht Körperfett zu verlieren, dann miste auch vermeintlich gesunde Lebensmittel und Mahlzeiten aus, die tendenziell eher trügerisch sind. Ein gutes Beispiel hierfür sind Nüsse. Nüsse hat man schnell mal ein paar Hand voll gegessen. Leider haben Nüsse nur wenig Volumen und man wird nicht sehr schnell oder langanhaltend satt von ihnen. Gleichzeitig haben sie jedoch eine Menge Kalorien. Und diese nicht sättigenden Kalorien können schnell zu einem mehr oder minder großen „Kalorienproblem“ führen. Nämlich zu einem Kalorienüberschuss, der so eigentlich nicht eingeplant war und sich auch nicht so stark anfühlt, wie er unterm Strich tatsächlich ist. Denn nach 3-4 Hand voll Nüssen hat man schnell 500-600kcal gegessen, fühlt sich jedoch nicht danach, als hätte man viel gegessen. Vorsicht ist geboten! Was im Übrigen auch für alle Flüssigkalorien wie Limos, Säfte und Co. gilt! Am besten ganz vermeiden!
Schritt 3: Flexible Mahlzeiten und Tage
Die große „Ausmistaktion“ bedeutet nun aber nicht, dass du nie wieder deine Lieblingsspeisen essen sollst oder essen darfst. Flexible Mahlzeiten oder auch komplette flexible Tage sind weiterhin erlaubt und erwünscht. Allerdings sollten diese Tage und Mahlzeiten sporadischer Natur sein und nicht das Hauptziel einer „Ernährungsform“, wie es von vielen fälschlicherweise interpretiert wird. Wer eine gute Portionskontrolle und ein gutes Körpergefühl entwickelt hat über echte Nahrung, wird dies einfacher umsetzen können bei vermeintlichen „Cheat Meals“. Kein Wunder! Denn man ist nun auf seinen Körper angewiesen und ist nicht mehr abhängig von blanken Zahlen.
Fazit
Wenn dir deine Fortschritte und deine Gesundheit auch langfristig am Herzen liegen, dann entscheide dich für überwiegend echte Nahrung und ergänze diese flexibel - nicht umgekehrt!
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