Sind Ernährungs-und Nährstoff-Apps wirklich zu empfehlen?

Sind Ernährungs-und Nährstoff-Apps wirklich zu empfehlen?
Der App-Markt boomt, doch lohnt es sich wirklich solche Apps einzusetzen oder besitzen diese mehr Nach- als Vorteile? Wir möchten mit dir über das Thema Apps für deine Ernährung diskutieren! Es tummeln sich immer mehr Apps auf dem Markt, denn diese versprechen hohe Gewinne für die Firmen. Natürlich macht in diesem Zusammenhang der Fitnessbereich keine Ausnahmen. Doch wie ist das mit der Anwendbarkeit und der Verlässlichkeit solcher Apps und was kann man wirklich effektiv mit diesen tun?

Vorteile von Ernährungs- und Nährstoff-Apps

Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Eine App ist schnell bedienbar, meist einfach und logisch strukturiert, dabei bietet sie doch häufig eine umfangreiche Möglichkeit Lebensmittel einzugeben, Nährstoffe zu berechnen und auch Scans von Barcodes usw. sind häufig möglich. Dabei kann die App auch unterwegs genutzt werden und ist somit überall wo das Smartphone auch ist. Dies ist für Personen, welche unterschiedlich Nahrung aufnehmen, jedoch den Überblick über die aufgenommene Kalorien oder Makronährstoffe haben möchten, optimal. Musste man früher noch in großen Tabellen suchen und Bücher stapeln, so ist heute alles über eine kleine App möglich und die Grenzen solcher Apps scheinen nicht gerade groß zu sein. Auch die Kosten einer solchen App halten sich in Grenzen. Häufig werden die kleinen Programme schon für 1-5 Euro angeboten.

Nachteile von Ernährungs- und Nährstoff-Apps

Natürlich hat alles was auch Vorteile hat, meist auch gewisse Nachteile! Der wohl größte Nachteil, welche viele dieser Apps unbrauchbar macht, ist die vorhandene Datenbank. Häufig geben User die Nährstoffe für die Datenbank selbst ein oder es wird auf unvollständige Daten zurückgegriffen, dabei will sich der App-User auf seine App verlassen können – ansonsten müsste er den Aufwand für seine Ernährung ja nicht betreiben. Profiprogramme besitzen da natürlich einen großen Vorteil, denn sie greifen auf Schlüssel und Datenbanken von kontrollierten und zertifizierten Datensätzen zurück, wessen Inhalt natürlich besser geeignet sind. Auf eine 5 Euro App, welche gut strukturiert und einfach zu bedienen ist, jedoch dann doch viele fehlende Daten aufweist, kann man verzichten. Besonders der Mikronährstoffbereich ist bei solchen Apps sehr mager abgedeckt, sodass man von einer solchen App schnell mal gesagt bekommt, dass es an Eisen, Vitamin C, Calcium usw. mangelt. Auf der anderen Seite, wirken solche Apps immer sehr bequem und zeitsparend, sind sie jedoch häufig nicht. Vergleicht man einen erstellten Ernährungsplan, welcher fix vorgibt, was gegessen wird, mit einer ständigen Eingabe von Lebensmitteln und Mengen, dann wendet man meist mehr Zeit auf als gedacht und natürlich wesentlich mehr als bei einem fixen Plan. Auch auf die Kalorienberechnung für deinen Alltag solltest du dich nicht unbedingt verlassen. Vor allem bei Sportlern wird meist viel zu wenig an Energie für die Aktivitäten aufgeschlagen oder die eingesetzten Formeln für die Berechnung sind ungeeignet.

Wann machen Ernährungs-Apps überhaupt Sinn?

An sich sind Ernährungs-Apps eine gute Sache, wenn vor allem nicht das Problem mit der Datenbank wäre. Wer jedoch eine solche App nur nutzt, um Daten zu speichern, einen Überblick zu bekommen, welche Lebensmittel bestimmte Inhaltsstoffe besitzen oder der Verbraucher wirklich nur darauf aus ist Makronährstoffe zu nutzen, der kann getrost eine solche Smartphone-App einsetzen. Vor allem wenn es nur auf den Brennwert und ein Kalorienzählen ankommt, kann eine solche App punkten. Wer jedoch seinen Tagesbedarf richtig ermitteln, Mikronährstoffe mit im Überblick haben und wirklich Nährstoffe berechnen und verarbeiten möchte, der sollte zu teureren Varianten greifen. Eine Möglichkeit eine solche App zu nutzen, wäre noch die Eigenkontrolle der App auf das gewünschte Lebensmittel, da diese oft auch genau die Lebensmittel aufweisen, welche im Supermarkt und Discounter zu kaufen sind. Wer sich diese Arbeit macht und einmal vergleicht, der kann auch günstige Apps nutzen, falls die gewünschten Produkte und Nährstoffangaben zu finden sind.

Fazit

Ernährungs-und Nährstoff-Apps sind als Übersicht oder Kalorienzähler und auch häufig für die Makronährstoffmenge brauchbar. Für eine halbwegs professionelle Auswertung von Lebensmitteln und Nährstoffen sind Apps nur bedingt zu nutzen. Es kommt also immer darauf an, was du mit einer solchen App vor hast und wie viel Zeit du selbst noch investieren möchtest!
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Kommentare (1)

Christoph Klemenz

June 12, 2014 19:13

Habe auch schon mehrere Ernährungsapps ausprobiert und bin auf das gleiche Ergebnis gekommen. Es ist sehr zeitaufwendig. Bei der App Nutritionist kann man jedoch seinen Plan speichern und hat ihn immer bei der Hand.

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