Es ist absolut richtig. Um Muskelmasse aufzubauen muss man nicht zwangsweise schwer trainieren und schon gar nicht im reinen Maximalkraftbereich, wie etwa ein Powerlifter. Hier kann man auch mit verhältnismäßig geringen Gewichten trainieren und tolle Muskelaufbau-Erfolge sehen. Dennoch macht es für wirklich jeden Sinn, auch regelmäßig richtig schwer zu trainieren. Egal ob männlich und Bodybuilder, weiblich und Fitness Athletin oder einfach nur Gesundheitstraining für jedermann. Wir wollen euch auch erläutern, warum du die Langhantel in Zukunft gerne auch mal ordentlich beladen darfst - und solltest!
Grund 1: Mit mehr Kraft wird alles einfacher
Das ist nun nicht einfach nur ein langweilig dahingesagter Spruch. Es ist die Wahrheit. Die wissenschaftliche Wahrheit. Denn die Maximalkraft ist die Grundlage für alle weiteren kraftorientierten Eigenschaften. Sei es Schnellkraft und Explosivität oder auch die Kraftausdauer. Wer eine höhere Maximalkraft besitzt, wird auch in diesen Bereichen besser. Wenn man also entsprechend Sportler ist und Krafttraining Teil des Athletiktrainings darstellt, dann tut man sich gut, hohe Max-Kraft-Werte zu haben um später schneller sprinten und höher springen zu können. Ist man Bodybuilder und möchte Muskeln aufbauen, dann hilft Max-Kraft-Training, später höhere Gewichte im „klassischen Hypertrophiebereich“ zu bewegen und dadurch einen höheren Workload zu generieren. Wenn du Crossfitter bist, dann fallen die Kraftausdauer Workouts leichter und als Gesundheitssportler werden die „Hürden des Alltags“ geringer. Es gibt also praktisch keine Ausreden dafür, KEIN Maximalkrafttraining zu machen.
Grund 2: Schwere Gewichte stärken die Knochen
Das ist nun insbesondere für Gesundheitssportler und Frauen wichtig, doch auch für alle weiteren Sportler nützlich. Schweres Krafttraining erhöht die Knochendichte weitaus stärker und in höherem Maße, als das dies beim Training mit leichteren Gewichten der Fall wäre. Und gerade bei älteren Menschen nimmt die Knochendichte ab und bei Frauen nach der Menopause sogar ganz extrem. Wenn wir in frühen Jahren entsprechend damit beginnen, schweres Krafttraining zu machen, können wir uns einen wertvollen Puffer aufbauen und den Knochenabbau hinauszögern oder wir haben entsprechend eine so hohe Knochendichte aufgebaut, dass wir uns zu unseren Lebzeiten keine Sorgen mehr machen müssen, selbst bei einem starken Abbau der Knochenmasse im Alter. Aber auch Sportler profitieren von diesem Effekt. Beispielsweise wird man unanfälliger für Knochenverletzungen. Das kann einem Profi-Sportler natürlich die Karriere retten! Daher macht es also selbst für die Sportler Sinn Maximalkraft-Training zu absolvieren, die vielleicht in deren Sportarten keine Maximalbelastungen haben, jedoch eine erhöhte Gefahr an Knochenverletzungen.
Grund 3: Schwere Gewichte machen straffe Muskeln
Schwere Gewichte erhöhen den Muskeltonus in Ruhe. Nicht auf eine zu hohe Aktivität, aber dennoch in ausreichendem Maße, um einen festen und straffen Muskel zu bekommen. Also speziell für Frauen von Interesse, die einen festen Hintern wollen. Oder ganz generell eine feste und straffe Muskulatur. Denn beim Maximalkrafttraining ist der Workload sehr gering und die metabolische Komponente fast gänzlich ausgeschalten. Das bedeutet, man muss sich auch nicht vor riesigen Muskelbergen fürchten, sondern kann wirklich auf eine Straffe und feste Muskulatur hoffen. Sofern natürlich das Unterhautfettgewebe so gut als möglich eliminiert werden. Denn ein fester und gut trainierter Muskel unter einem weichen Kissen versteckt, das macht natürlich nur wenig Sinn.
Fazit:
Es gibt eigentlich wirklich keinen Grund dafür, auf schwere Gewichte zu verzichten. Man muss und sollte nicht dauerhaft schwer trainieren aber im Zuge einer guten Periodisierung sollte entsprechend auch hier und da ein Phase der Maximalkraft eingeplant werden. Für jeden!
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