Übertraining: Wissenschaftlich betrachtete Ursachen und Folgen!

Übertraining: Wissenschaftlich betrachtete Ursachen und Folgen!
Immer wieder wird das Thema Übertraining diskutiert, gerne auch mit dem Hintergrund - gibt es Übertraining überhaupt? Übertraining ist kein Mythos und wir möchten dir dies nochmals anhand von Fakten näherbringen.

Was genau ist Übertraining?

Von Übertraining spricht man, wenn es zu einer Anpassungsstörung der organischen und vegetativen Regulation kommt. Eine solche Störung wird durch eine zu hohe Belastung im Verhältnis zu einer zu geringen Erholungsfähigkeit gesehen. Übertraining hat nichts mit einem Leistungsniveau zu tun oder der allgemeinen Trainiertheit eines Sportlers. Während des Trainings kann es zu einer sehr hohen Belastung des Körpers kommen. Wenn diese Belastung individuell zu „hoch“ ausfallen sollte, kann es zum Übertraining kommen. Jeder Mensch kann nur ein maximales Maß an Regeneration bieten, dieses kann durch eine zu hohe Belastung zum Problem werden. Ebenso kann zu wenig Regeneration ein Problem sein. Dabei besitzt die Regeneration unterschiedlichste Faktoren. Ob Schlaf, Ruhephasen über den Tag oder die Ernährung - viele Faktoren haben Einfluss auf die Regeneration des Körpers.

Wie merkst du, dass du im Übertraining bist?

Oft merkt der Betroffene das Übertraining erst dann, wenn er sich direkt in einer Übertrainingsphase befindet. Bei Untersuchungen konnte den Klienten schon zu Beginn des Übertrainings psychische und physische Veränderungen festgestellt werden. Leicht depressive Verstimmungen und körperliches Unwohlsein wird häufig selbst nicht als Hinweis auf das Übertraining angesehen. Eine richtige Diagnose ist zu Beginn nur durch eine gute Beobachtungsgabe möglich. Dabei kannst du versuchen in deinen Trainingslog Daten wie Stimmung, Leistungsfähigkeit und andere Parameter aufzunehmen. Diese solltest du versuchen häufig und gewissenhaft zu dokumentieren. Wenn du dich schon eine Weile im Übertraining befindest, dann ist das Übertraining recht einfach zu diagnostizieren. Typische Anzeichen wie starker Leistungsabfall, verminderte Belastbarkeit, Schlafstörungen, ständige Müdigkeit und verminderter Appetit sind typische hinweise auf das Übertraining, können allerdings natürlich auch einen anderen Grund besitzen. In der Labordiagnostik kommt häufig eine Ergometrie zum Einsatz!

Wie bekämpfe ich das Übertraining!

In diesem Punkt sind sich wohl alle Studien und auch Erfahrungen einig. Es gibt nur einen Weg um Übertraining zu bekämpfen, wenn es bereits vorhanden ist – Ruhe! Du musst deinem Körper eine Auszeit geben, damit er sich regenerieren kann. Wie lange eine solche Auszeit sein muss hängt vom Grad des Übertrainings ab. Wenn du bereits Krankheiten übergangen hast und viele Probleme mit deiner eigenen Regeneration hast, kaum noch trainieren kannst weil du so erschöpft bist, dann solltest du 1 - 2 Wochen Pause einplanen. Viel Schlaf und eine gesunde Ernährung kann diese Zeit verkürzen. Bei einem normalen Maß an Übertraining reichen oft 4 - 7 Tage Ruhe aus, um wieder fit zu werden. Sehr wichtig ist es, dass du auf deinen Körper hörst. Achte unbedingt dich voll zu regenerieren und auszukurieren. Beim Übertraining macht es Sinn lieber einen Tag länger zu Hause zu bleiben und dafür wieder voll einsatzfähig zu ein, anstatt in seinen alten Kreislauf zu gelangen. Ähnlich wie bei vielen Krankheiten, kann dauerhaftes Übertraining zu Schäden am Organismus führen, dieses Risiko solltest du unbedingt vermeiden.

Fazit!

Übertraining ist kein Mythos und wird in vielen Physiologiebüchern der Trainingslehre sowie einigen Studien genau untersucht und als Sportlerproblematik angesprochen. Bei Nicht-Beachten von Übertraining kann es im schlimmsten Fall zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und starken Problemen mit dem Immunsystem kommen. Aus diesem Grund raten wir dir unbedingt deine Leistung und deinen Körper genauestens im Auge zu behalten und deinem Körper ausreichend Regeneration zur Verfügung zu stellen.
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